Wie geht es tablerockers.ch seit Beginn der Krise und jetzt?
Ich glaube, wir schlagen uns ganz gut. Das Wichtigste für uns war vor allem in der sehr unsicheren Anfangszeit für unsere DJs ein gutes Umfeld für Informationen, Austausch und Hilfestellungen zu schaffen. Wir haben regelmässige Calls organisiert, um einerseits mit allen in Kontakt zu sein und andererseits die Unsicherheiten jedes einzelnen etwas zu lösen. Unsere DJs und Teamwork im allgemeinen ist unser oberstes Gut und hierauf haben wir unsere Prioritäten gelegt. Sämtliche Künstler haben in dieser Zeit sehr gelitten, nicht nur finanziell sondern auch intrinsisch. Sinn und Zweck von Kunst in jeglicher Form liegt ja auch im Dialog mit der Öffentlichkeit – ansonsten verliert sie an Ausdruck.
Und die Herausforderungen für euch als Agentur?
Für uns als Agentur war der Verlust oder das Verschieben der Bookings natürlich eine grosse Herausforderung. Wir stehen jedoch finanziell auf sehr stabilen Beinen. Strategisch haben wir uns jedoch von Anfang an gleich auf eine längere Zeitperiode eingestellt und den Freiraum vor allem zur Verbesserung unserer Prozesse und des allgemeinen Set Up genutzt. Als Team haben wir immer ein Ziel vor Augen und uns war stets bewusst, dass es eine Zeit nach der Pandemie geben wird – wir wollten uns also bestmöglich darauf vorbereiten. Ich denke, dies haben wir sehr gut geschafft. Wir wachsen wieder in einem sehr ansprechenden Tempo und dies stimmt uns sehr optimistisch.
Müssen sich Unternehmen nicht ständig weiterentwickeln?
Das stimmt. Unternehmen auf der ganzen Welt stehen derzeit vor den grössten Herausforderungen seit der Finanzkrise, und für viele sind diese Herausforderungen dieses Mal sogar noch grösser. Dies war und ist eine schwierige Situation für uns alle. Weiter wird COVID-19 den Innovationsbedarf vieler Unternehmen verändern und die Innovationsbereitesten sind seit dem letzten Jahr daran ihre Produkte, Lieferketten und Geschäftsmodelle neu zu gestalten. Das ist eine schwierige Aufgabe, denn Unternehmen müssen ihren Weg in eine unbekannte Zukunft erproben.
Was war für dich der Song der Krise?
Man könnte meinen, dass gewisse Lieder ganze Generationen in Umbrüchen oder Krisenzeiten begleitet haben. Songs von Jimmy Hendrix oder «For What It's Worth» von Buffalo Springfield erscheinen prägend für die bewegte Zeit der 60er und 70er Jahre. Ich glaube, dieser Anspruch dient im Nachhinein wohl auch der entsprechenden Romantisierung spezifischer Umbruchsperioden. Ich bezweifle, dass man dies direkt in der Zeit selbst auch immer so wahrgenommen hat. Die Coronakrise hat insofern einen speziellen Charakter, als die Gesellschaft ja praktisch zum Rückzug gezwungen wurde. Die Erfahrungen dieser Zeit sind also sehr individuell dokumentiert und weniger als Kollektiv.
Inwiefern warst du persönlich von der Pandemie betroffen?
Glücklicherweise sind meine Familie, Partnerin und Freunde während der Pandemie gesund geblieben. Ich glaube, gerade die Unsicherheit und die Sorge um die Liebsten prägen diese Zeit wohl am meisten. Meine unmittelbare Betroffenheit äusserte sich also primär im Umgang mit den Auswirkungen der Pandemie auf das tägliche Leben, aber auch der Adaption neuer Möglichkeiten und Chancen, die sich dadurch bieten. Unser Gemeinwesen insgesamt - das politische und wirtschaftliche System, der Rechtsstaat, das Gesundheitswesen – bekamen die Auswirkungen der Krise deutlich zu spüren und die Zukunft wird zeigen, welchen Weg die Gesellschaft hinsichtlich dieser Fragen einschlägt.
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